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Land-Berichte. Sozialwissenschaftliches Journal. H. 2-2018

Zusammenfassungen

Peter Bussler: Die Cuxhavener Küstenheide im Spiegel der bildenden Kunst

Wissenschaftler, Naturschützer und Botaniker wissen sich heute einig, dass die Cuxhavener Küstenheiden ein seltenes Refugium von gesamtstaatlicher Bedeutung repräsentieren. Zahlreiche bedeutende Kunstmaler des Cuxhavener Raumes sowie die führenden Exponenten der aus Karlsruher Kunststudenten und ihren Professoren bestehenden Duhner/Altenwalder Malerkolonie hatten bereits vor weit mehr als 100 Jahren den außerordentlichen Reiz und Wert dieser heutzutage hochgradig geschützten Küstenheideflächen erkannt und in ihren Werken festgehalten. Diese Kunstwerke sind zugleich einmalige Dokumente und erinnern an einen schönen Abschnitt regionaler Landschaftsmalerei.

Peter Bussler: Einstige Bedeutung der Quarantänestation an der Elbmündung in Groden bei Cuxhaven

Im Deutschen Reich hatte Cuxhaven als Festlandsplatz an der Elbmündung große Bedeutung für Schiffe aus verseuchten Gebieten und verfügte über die mit Abstand bedeutendste deutsche Quarantänestation. Der Beginn des Quarantänewesens im Amt Ritzebüttel reicht indes bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Aktivitäten in den Cuxhavener Quarantäne-Anlagen bis 1793 in erster Linie auf die Eindämmung und Bekämpfung der Pest konzentrierten. Zu den ersten herausragenden Einrichtungen gehörte die Bereitstellung des Quarantänewachtschiffes ‚Johannes‘, das 1770 mit zehn Kanonen versehen und für die Gesundheitsüberwachung eingesetzt worden war. Allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Krankenstation für die an einer Seuche Erkrankten, eine veritabel ausgebaute Quarantäneanstalt mitsamt Hospital entstand erst ab 1884.

Stefan Neumeier: „Modellvorhaben chance.natur“. Ergebnisse der Begleitforschung „Regionalentwicklung“

2009-2016 wurden vier, über einen Regionalwettbewerb ausgewählte Regionen, erstmals im Rahmen des Modellvorhabens chance.natur sektorenübergreifend und gemeinsam vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Ziel war, die Verknüpfung von Naturschutz und Regionalentwicklung zu erproben und den sich daraus ergebenden Mehrwert zu untersuchen. Der Artikel stellt das Modellvorhaben vor und diskutiert, ob dieses eine erfolgversprechende (Förder-)Strategie darstellt. Als Fazit lässt sich festhalten, dass die Kombination von Naturschutz mit Regionalentwicklung einerseits vielversprechende Synergiepotenziale indiziert. Andererseits konterkarieren jedoch etablierte Förderregularien und –abläufe das sektorenübergreifende Handeln sowie den Modellcharakter des Vorhabens.

Hermann von Laer: Vom Irrsinn der „Alternativen Energien“. Ein Lehrstück über die Abgründe von Wissenschaft und Politik

Die drastische Förderung der sogenannten „Alternativen Energien“ (d.h. die Stromerzeugung durch Wind und Sonne) hat das Ziel, den CO²-Ausstoß in Deutschland zu senken und dadurch die Erderwärmung zu stoppen. Obgleich eine solche Strategie auf den ersten Blick sinnvoll erscheint, denn ein Windrad emittiert ja kein CO², so ist sie im Zusammenhang mit anderen Maßnahmen aber bestenfalls als völlig irrational zu qualifizieren. Denn es gibt ein europäisches Zertifikatssystem, das die Menge des emittierten CO² jährlich europaweit festlegt („deckelt“). Deutsche „Einsparungen“ durch die sogenannten „Alternativen Energien“ führen dann automatisch zu Mehrproduktion von CO² an anderem Orte. Knapp 50 Mrd. € kosten uns diese „Alternativen Energien“ jährlich. Aber sie sparen im Rahmen der deutschen Klimapolitik nicht ein einziges Gramm CO² ein! Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode...